Schutz von Böden bei Sanierungen und Renovierungen
Gerade beim Bauen im Bestand, also beim Sanieren und Renovieren, ist es wichtig, vorhandene Böden sicher und dauerhaft abzudecken. Neben den klassischen Abdeckmaterialien Folie und Vlies kommen hier auch immer häufiger Plattenmaterialen zum Einsatz.
Herabfallende Werkzeuge, Steinchen, Farbspritzer, der allgegenwärtige Staub: Nach einer Renovierung, einer Sanierung oder einem Umbau ist der Boden im Raum oft direkt der nächste Sanierungsfall. Besonders bei Parkettböden, aber auch bei hochwertigen Naturstein- oder Marmorböden sind Schäden bei Renovierungsarbeiten leider eher die Regel als die Ausnahme. Kratzer, Löcher, Abschlagungen oder stumpfer Lack sorgen für viel Ausbesserungsarbeit oder machen eine komplette Überarbeitung des Bodens erforderlich. Die Folge: Hohe Kosten und viele Diskussionen, wer für die Schäden am Boden verantwortlich ist.
Bekannte Probleme beim Schutz von Böden
Die immer noch gängigste Lösung für Bodenabdeckungen sind Folien und Malervliese. Doch jeder Praktiker bei Bau und Renovierung kennt die Probleme:
- Folien und Vliese sind leicht zu verlegen, aber schwierig zu sichern. Um eine Folie rundum sauber zu verkleben ist viel Zeit und Sorgfalt erforderlich
- Schon nach wenigen Tagen Baustellenbetrieb lösen sich die Verklebungen an manchen Stellen
- Kleine Steinchen, Betonpartikel oder andere scharfkantige Körner reißen in kurzer Zeit Löcher in die Folie
- Gerade in Durchgangsbereichen werfen Folien und Vliese oft Falten, über die man leicht stolpern kann
- Leitern oder Werkzeuge hinterlassen schon nach kurzer Zeit Risse
- Das Überkleben der Risse und Löcher erfordert viel Zeit und hinterlässt oft Klebespuren auf dem Boden darunter
- Nach spätestens zwei Wochen müsste man eigentlich die Abdeckung komplett erneuern, was aber im laufenden Betrieb mit vielen unterschiedlichen Firmen und Gewerken sehr schwierig ist
Neue Lösung Plattenwerkstoffe
Aufgrund dieser bekannten Probleme gehen immer mehr Sanierungs- und Renovierungsfirmen dazu über, alternative Lösungen für den Schutz von Böden, Treppen, Wänden und Fenstern zu suchen. Für viele Aufgaben haben sich dabei Stegplatten aus PP inzwischen gut bewährt. Die Platten sind zwar vom Materialpreis her teurer und schwieriger zu transportieren, bieten aber im Einsatz auf der Baustelle viele Vorteile.
- Die Platten lassen sich passgenauer verlegen und befestigen als Folien oder Vliese. Gerade wenn die Platten bereits vorher auf das passende Maß geschnitten wurden, geht das Verlegen und Befestigen sehr schnell und sauber von der Hand. Auch vor Ort lassen sich Platten bis zu einer Stärke von 5mm problemlos mit einem Cuttermesser zuschneiden. Die Platten werden dann einfach direkt auf dem Bodenbelag oder auf einer Vliesunterlage schwimmend verlegt und mit Klebeband verbunden.
- Die Abdeckung mit Hohlkammerplatte ist mechanisch deutlich stabiler als Folien oder Vliese. Hohlkammerplatten bestehen aus zwei Decklagen, die mit Stegen verbunden sind. Auch wenn die obere Decklage durch spitze Steinchen oder Werkzeuge verletzt ist bietet die Platte noch zuverlässigen Schutz. Auch aufgestellte Leitern, Gerüste oder Arbeitstische verursachen weniger Schäden, weil sich die Platte unter Belastung zwar etwas komprimiert, sie aber trotzdem dicht bleibt.
- Hohlkammerplatten sind dauerhaft wasserfest und flüssigkeitsdicht. Auch größere Mengen verschütteter Flüssigkeiten lassen sich noch gut aufwischen.
- Die Abdeckung ist in sich bei richtiger Verklebung mechanisch stabil und wirft keine Falten – die allseits gefürchteten Stolperfallen bilden sich erst gar nicht.
- Zeitaufwendige Reparaturen oder Neuverlegungen sind nur selten notwendig, die Abläufe auf der Baustelle gehen reibungslos vonstatten
- Die Platten können nach dem Einsatz leicht entfernt werden. Die Klebebänder zwischen den Platten können einfach abgezogen oder zerrissen werden, ohne dass der Boden darunter verkratzt wird.
- PP-Hohlkammerplatten sind sortenreines Polypropylen und können nach dem Einsatz problemlos entsorgt oder sogar recycelt werden.
Tipps für den Einsatz von Hohlkammerplatten als Schutz für Böden:
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Stärke
Stegplatten gibt es von 2mm bis 10 mm Dicke und in unterschiedlichen Grammaturen. Je nach Belastung sollte die passende Platte eingesetzt werden.
Für Abdeckungen in leicht bis mittel belasteten Bereichen sind Platten zwischen 3 und 5mm geeignet. Für eine längerfristige Abdeckung in stark belasteten Bereichen kann auch eine Abdeckung mit den stärkeren 10-mm-Hohlkammerplatten sinnvoll sein. Wir beraten Sie gerne bei der Wahl der passenden Platte, rufen Sie uns einfach unter 08136 46999-0 an oder senden Sie uns eine E-Mail
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Größe
Passgenau verlegte Platten bilden im Gegensatz zu am Rand verklebten Folien einen stabilen Boden, der auch dauerhaft schützt. Für eine passgenaue Verlegung können die Platten vor Ort mit einem Cuttermesser zugeschnitten werden. Sind die erforderlichen Größen vorher bekannt, können ab einer Menge von ca. 1200 kg Material auch schon in der Extrusion der Platten kostengünstig unterschiedliche Maße produziert werden. Alternativ können Platten auch auf unserer Sägeanlage vorgeschnitten werden.
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Verlegung
Die beste Haltbarkeit beim Schutz von Fußböden lasst sich erzielen, wenn die Platten raumfüllend schwimmend verlegt werden und direkt beim Verlegen mit Klebeband verbunden werden. Als Klebeband eignen sich fast alle am Markt erhältlichen Bänder von Malerkrepp über Packband bis hin zu Abschlussbändern, wobei Malerkrepp sich beim Entfernen am leichtesten zertrennen lässt. Je breiter das Band gewählt wird, desto besser hält die Verklebung.